Bier, Band, Zelt
In der letzten Ausgabe des Master Magazins drehte sich alles um den Sommer. Zusammen mit unserem Kollegen Jeroen Platenkamp und seiner Band machten wir uns auf den Weg zum Festival Reurpop in Ruurlo, Gelderland. Jeroen macht schon seit der Grundschule Musik und tritt oft mit seiner Band Livin’Room auf verschiedenen Partys und Festivals auf. So auch bei Reurpop. Er spricht über die Ursprünge seines musikalischen Hobbys, das Spielen in einer Band und die Kombination mit der Arbeit bei SVgroup und zu Hause auf dem Bauernhof.
Das schafft eine Verbindung!
Als Jeroen gerade die Grundschule verlassen hatte, begannen er und ein paar andere Jungen mit dem Musizieren. Damals war es nur zum Spaß und
die Qualität war noch nicht so gut“, sagt Jeroen und lacht. Er fährt fort: Als wir ungefähr 18/19 Jahre alt waren, gründete ich meine jetzige Band und die Herangehensweise wurde ein bisschen ernster, so nach dem Motto: ‚Leute, wir wollen etwas aufnehmen, damit wir auftreten können’“. So entstand die aktuelle Band Livin’Room, bestehend aus fünf Bandmitgliedern, die alle ihren eigenen Beitrag und ihre eigenen Instrumente haben. Jeroen ist der Leadsänger der Band und spielt zwischendurch ein Tamburin. In der Anfangs war ich ziemlich aufgeregt, auf die Bühne zu gehen, aber daran hat man sich schnell gewöhnt. Wenn man es oft genug macht‘, sagt er.
Klingt wie Musik in den Ohren
Acht Jahre lang kümmerte sich die Band selbst um das Booking. Der Wunsch, auf größeren Bühnen aufzutreten, wuchs und so wurde beschlossen, die Band bei einer Booking-Agentur unter Vertrag zu nehmen. Zu Corona-Zeiten war die Band bei einer Booking-Agentur in Brabant unter Vertrag, aber das passte nicht so recht zusammen. Wir wurden dann von der Firma Helderop von Ronnie Degen, dem Gründer von Zwarte Cross, angesprochen“, erklärt Jeroen stolz. Seit Januar dieses Jahres ist es offiziell, dass wir zu Helderop gehören, und dann landet man natürlich an tollen Orten“, fährt er strahlend fort.
Paaspop Schijndel, Midsummer Festival Bentelo und damit das Zwarte Cross sind für die Band kein unbekanntes Terrain. Sie treten etwa 50 Mal im Jahr auf, denn das muss mit der täglichen Arbeit von Jeroen und den anderen Bandmitgliedern vereinbar bleiben. Besonders im Sommer bestehen die Wochen aus mehreren Auftritten und Buchungen. In dieser Zeit haben wir manchmal sogar zwei oder drei Auftritte pro Woche“, sagt Jeroen. Er fährt fort: Wir treten an vielen verschiedenen Orten auf, von Hochzeiten und Geburtstagen bis hin zu großen Zeltpartys und Festivals“. Die Band wählt gemeinsam aus, wo sie auftritt und wo nicht, wobei sie die anderen Buchungen, die Arbeit und die Zeitpläne der Bandmitglieder berücksichtigt. Wir mussten auch einmal eine großartige Gelegenheit ausschlagen, weil wir bereits einen anderen Termin hatten. Wir hatten zum Beispiel die Möglichkeit, als Vorgruppe für Golden Earring zu spielen, konnten aber den anderen Gig nicht absagen. Das war ziemlich ärgerlich“, sagt er.
Live aus deinem Livin’Room
Auf der Bühne wird immer eine Art Wohnzimmer eingerichtet, woher auch der Name der Band stammt. Die Band ist eine halbakustische Coverband und spielt verschiedene Arten von Musik, hauptsächlich aus den 60er Jahren (Rock ’n Roll) wie Johnny Cash, Creedence Clearwater Revival und Elvis Presley.
Auch Musik in Mundart gehört zu Jeroens Lieblingsmusik. Jovink oder Boh Foi Toch machen Spaß. In letzter Zeit merkt man, dass diese Musik in Festzelten gut funktioniert“, lacht Jeroen.
Van kommt bald
Wir haben unseren eigenen Band-Van, ganz im Stil der Band. Damit fahren wir gemeinsam zu jedem Auftritt“, sagt Jeroen. Bei jedem Auftritt kommt ein regelmäßiger BOB mit, der bei allem hilft, vom Aufbau bis zur Versorgung mit Getränken während des Gigs. Er kommt gerne mit und wir sind auch froh, dass wir nicht zurückfahren müssen“, scherzt Jeroen.
Reuring bei Reurpop
Während des Reurpop 2024 trat die Band am Nachmittag und Abend auf. Hier konnten wir einen Blick hinter die Kulissen werfen und zusammen mit vielen anderen Festivalbesuchern ihre Musik live hören. Die Stimmung war großartig, die Leute tanzten, sangen mit und genossen die Songs, die die Band spielte. Es gibt auch einige Leute, die uns ein bisschen verfolgen und uns schon oft gesehen haben“, sagt Jeroen. Manchmal können sie sogar alle Lieder von A bis Z mitsingen“, fügt er lachend hinzu.
Osten, Westen, Heimat am besten
Jeroen wohnt mit seiner Freundin in Laren, direkt neben dem Bauernhof seiner Eltern. Zusammen mit seinen Eltern und seinem kleinen Bruder ist er Teil der Partnerschaft des Bauernhofs. Dort hilft er oft mit oder springt ein, wenn viel los ist. Unter der Woche arbeite ich natürlich bei SVgroup. Was ich bei der Arbeit mache
kann ich abends und am Wochenende zu Hause in die Praxis umsetzen“, sagt Jeroen lachend. Jede Zeit, die Jeroen übrig hat, versucht er in sein Geschäft zu stecken.
Kombinieren kann man lernen
Es ist klar, dass Stillsitzen nichts für Jeroen ist; die Kunst besteht darin, die richtige Balance zu finden. Manchmal steht man am Sonntagabend bis zwei Uhr morgens auf der Bühne, dann komme ich am Montag etwas später“, lacht er. Er fährt fort: ‚Zum Glück ist das hier auch möglich, das ist sehr schön!‘ Da sie zu Hause mit Jeroen einen landwirtschaftlichen Betrieb haben, wurde ihnen die Liebe zu diesem Sektor von klein auf in die Wiege gelegt. Ich interessiere mich vor allem für Mechanisierung, Traktoren und Technik. Wenn ich nichts zu tun habe, setze ich mich einfach auf den Traktor, das gefällt mir“, sagt Jeroen mit einem Lächeln. Irgendwann habe ich angefangen, HBO-Maschinenbau zu studieren und das hat mir gefallen. Das hat mir gefallen. Ich tüftle einfach gerne“, sagt Jeroen. Während seines Studiums musste Jeroen mehrere Praktika absolvieren, darunter sein erstes bei Schuitemaker. Nach Abschluss seines Studiums bewarb er sich erneut bei dem Unternehmen – mit Erfolg. Ich bewarb mich um eine Stelle in der F&E-Abteilung und wurde eingestellt. Jetzt bin ich schon seit 8,5 Jahren hier“, lacht er. Er fährt fort: Ich bin immer noch an meinem Platz hier, arbeite mit netten Kollegen und wir arbeiten an schönen Maschinen. Die Atmosphäre ist familiär, und wenn die Arbeit mal nicht so gut läuft, machen die Kollegen das immer wieder wett“.
Immer noch derselbe Lied?
Pläne für die Zukunft hat die Band auf jeden Fall, aber vorerst werden sie erst einmal so weitermachen und sehen, wo das Schiff auf Grund läuft. Wir sind jetzt alle in unseren 30ern, also packen wir an, was wir können. Was die Zukunft darüber hinaus bringt, wird sich zeigen müssen“, schließt Jeroen. ■